Motocross - spektakulär und gefährlich oder reizlos und sicher? Hohe Geschwindigkeiten, rasante Kurven, weite und coole Sprünge, packende Zweikämpfe, vielleicht eine Situation zum Luft anhalten - aber nicht weiter. Aus der Sicht der Zuschauer macht das ein Motocross-Rennen spektakulär. Aus der Sicht des Veranstalters ist das exakt genauso. Nur - die Sicherheit der Fahrer und Zuschauer kommt noch hinzu. Ist damit die Sache dann zwar sicher, aber reizlos? Beides schließt sich absolut nicht aus. Die Sicherheit der Fahrer wird primär über die Streckeneigenschaften erzeugt - die Modellierung der Sprünge, die Streckenbreite, die Bodenbeschaffenheit, die Auslaufzonen und die Fang- und Absperrzäune - das alles geprüft und abgenommen von DMSB Verantwortlichen.
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Streckenposten: unverzichtbar im Sicherheitskonzept |
Die nächste Sicherheitsstufe sind die Streckenposten, die in Frankenbach z.B. an 26 Positionen à zwei Personen die Strecke im Blick haben (rein rechnerisch alle 58 Meter) und maßgeblich für die Fahrersicherheit beitragen. Die schnelle und eindeutige Signalisierung einer ungewöhnlichen Situation an die Fahrer ist die wesentliche Aufgabe der Strecken-posten. Aber sie sind nicht nur für die Fahrer, sondern ebenso für die Sicherheit der Zuschauer zuständig: Sperrzonen überwachen, Laufwege beobachten und ggf. weisend eingreifen sind zuschauer-orientierte Pflichten der Männer/Frauen mit den gelben Fahnen.
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Die schnelle Eingreiftruppe |
Sollte dennoch ein Fahrer eine Verletzung erleiden, so steht beim WMX ein Team mit Rettungs-sanitätern und Notärzten, verteilt auf mehrere Positionen, bereit, um unverzüglich eingreifen zu können. Die ganze Sicherheits-infra-struktur wird am Renntag vom Rennleiter und seinem Team überwacht und gesteuert, per Funk im ständigen Austausch untereinander.
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Dokumentation der Sicherheitsmaßnahmen |
Aufgebaut und überprüft ist alles bereits Tage vorher, streng nach den Vorgaben des Sicherheitsbuches, das die Maßnahmen zur Streckensicherung dokumentiert und damit eindeutig nachvollziehbar macht. In Summe sorgt das alles für ein Höchstmaß an Sicherheit, sowohl für die Fahrer, als auch für die Zuschauer, ohne dass darunter das Spektakuläre leiden muss. Ein, zwei Meter mehr Abstand zur Strecke ist das einzige, was die Zuschauer davon bemerken dürften. Aber das muss bei all zu feuchter Strecke kein Nachteil sein...
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Neu: elektronische Streckenposten |
Keine gelben Fahnen mehr, sondern eine Signalisierung per Blitzlicht, wird ab dieser Saison an den normalen Trainingstagen in Form von elektronischen Streckenposten getestet und eingesetzt. Eine Eigenentwicklung des MCC und Novum in der Club-Cross-Szene.